orginal Dirk B.:
Ich habe mich entschlossen das alles nochmal auf Anfang zu drehen.
Das wirst du noch ein paar mal machen müssen wenn du so hektisch ans Kennenlernen deines Diabetes arbeitest. Der Mensch ist keine Maschine und was heute passiert kann morgen etwas anders aussehen.
orginal Dirk B.:
15 oder 30 Minuten führen dazu das die KH Resorption und Insulin Resorption offensichtlich nicht zusammen passen. Ich Vermute das weil der Anstieg nach dem Essen zwar kurz aber heftig ist und die Insulinwirkung dann ein sehr schnelles absinken verursachen. Ich will ja lieber den Anstieg geringer halten. Da scheinen deine 60-90 Minuten oder zumindest eine längere Wartezeit, auch bei KHs die nicht übermäßig durch Fett ausgebremst werden, wahrscheinlicher zu sein.
Du willst wirklich KH- und Insulin Resoprtion, BZ Anstieg nach dem Essen, SEA und Essenzusammensetzung gleichzeitig koordinieren? Ich glaube nicht daran, daß du damit Glück haben wirst aber Versuch macht kluch. Wenn es nicht so funktioniert wie du es dir vorstellst, kannst du ja später wieder alles auf Anfang setzen.
Als ich anfing habe ich schon mit dem BE/IE Faktor ein Problem gehabt. Er ließ sich mit SEA gar nicht ermitteln.(siehe unten den Einfluß des SEAs) Bliebe also erstmal nur der Korrekturfaktor.
Wenn ich morgens 100 mg/dl habe und 25 IE spritze, so habe ich einen SEA von ca 45 - 60 Minuten um auf 70 zu kommen (die ersten 30 Minuten kaum eine Senkung festzustellen) ehe ich anfange zu frühstücken. Wenn ich allerdings nüchtern 150 mg/dl habe, spritze ich auch 25 IE (die ersten 30 Minuten ebenfalls kaum eine Senkung festzustellen) und verlängere den SEA auf ca 70 - 90 Minuten um die 70 mg/dl zu erreichen. Der Faktor ist also bei mir gar nicht BZ abhängig sondern wird durch den SEA gesteuert. Das steht im Widerspruch zu fast allen anderen Vorgehensweisen hier im Forum.
Wenn ich es also als Korrektur betrachte so hätte ich mindestens 2 Faktoren (einen von 100 auf 70 und einen von 150 auf 70) Also einmal 25 IE für eine Senkung von 30 mg/dl und einmal von 25 IE für 80 mg/dl. Beide Faktoren erzielen die gewünschte Reduzierung auf 70 mg/dl. Der Faktor ist also beliebig (bzw nicht von der Menge des Fremdinsulins abhängig) und ich muß dann nur aufpassen, daß ich nicht zuviel (Bolusanteil) Insulin spritze für die zugeführten KHs. Den Korrektur- und Bolusanteil kann ich nicht auseinander halten, da mir die Information über die (variable) Eigenproduktion fehlt. Aber je länger der SEA ist, umso weniger Wirkzeit hat das Bolusinsulin nach dem Frühstück und ich könnte entsprechend höher dosieren wenn ich es wollte - was dann natürlich auch wieder eine etwas längere Wirkzeit nach sich ziehen würde. Es ist eben alles nur ein Kompromiss.
Alles auf einmal zu verändern um dann irgendwann den besten Kompromiss zu finden wird dir vermutlich nicht gelingen. Also eins nach dem anderen und erst die Sicherheit bekommen wie du auf was reagierst und dann immer aufpassen nie in eine Hypo zu kommen.