Autor Thema: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?  (Gelesen 33543 mal)

Offline Hobbit

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #90 am: Februar 05, 2018, 12:10 »
Es gibt C-Peptid-(Belastungs-)Tests. Grob gesagt wird da (glaube ich) dein Nüchtern-BZ gemessen, dann bekommst du einen kh-reichen Cocktail der deinen BZ ohne Eigenproduktion um den Wert X steigen lassen müsste. Nach einigen Stunden wird wieder gemessen und wenn der BZ weniger stark angestiegen ist, wird daraus die "Stärke" deiner Restfunktion bestimmt.
Das ist dann natürlich eine zeitlich punktuelle Feststellung. Ich gehe schon davon aus, dass diese Eigenversorgung über den Tag schwankt und sich natürlich auch über einen längeren Zeitraum (Wochen, Monate, Jahre) verändert (abnimmt).
Diabetes ist kein Zuckerschlecken

Offline Joerg Moeller

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #91 am: Februar 05, 2018, 14:43 »
Damit will ich sagen, daß die Theorie wahr sein kann oder auch nicht, aber das Ergebnis ist unwichtig. Ob jemand daran glaubt oder nicht ist Privatsache.

Das ist keine Theorie, das ist Physiologie. Ausfühlich beschrieben auf dieser Seite: http://www.diabetesinfo.de/fortgeschrittene/grundlagen-fortgeschrittene/resorption.html

Ob jemand daran glaubt oder nicht ist gehupft wie gesprungen; ändert nichts an den Tatsachen.

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #92 am: Februar 05, 2018, 17:04 »
Zitat
orginal Joerg Moeller:
Das ist keine Theorie, das ist Physiologie.
.... Ob jemand daran glaubt oder nicht ist gehupft wie gesprungen; ändert nichts an den Tatsachen.

Hatte ich ja auch geschrieben....

Ob das Ergebnis (kürzere Wirkdauer) aber messbar ist bezweifel ich trotzdem.
Wir sollten aus der Vergangenheit lernen
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Offline Joerg Moeller

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #93 am: Februar 06, 2018, 11:08 »
Ob das Ergebnis (kürzere Wirkdauer) aber messbar ist bezweifel ich trotzdem.

Zumindest den umgekehrten Fall (längere Wirkdauer bei höherer Einzeldosis) kann ich für mich bestätigen. Ich hab mal versucht, ob ich auch ohne Pumpe einen Zeitraum überbrücken kann, wenn ich nur Humalog habe.
Tagsüber alle 2-3 Stunden eine Minidosis mit den Basalraten-Mengen für die nächsten 2-3 Stunden per Pen gespritzt. Zusätzlich die Boli für's Essen. Das hat geklappt um den BZ im Zielbereich zu halten.
Und damit ich nachts durchschlafen kann 24 IE auf einmal und dazu ein Wurstbrot ("fettige" KH). Aufgestanden bin ich am nächsten Morgen zwar mit einem 200er BZ, aber ohne Ketone.
Zeit bis zum Auftreten von Ketonen bei absolutem Insulinmangel ist bei mir 4 Stunden (das haben wir damals bei der Pumpenschulung getestet)

Viele Grüße,
Jörg
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Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #94 am: Februar 06, 2018, 11:31 »
Zitat
orginal Joerg Moeller:
Zumindest den umgekehrten Fall (längere Wirkdauer bei höherer Einzeldosis) kann ich für mich bestätigen. Ich hab mal versucht, ob ich auch ohne Pumpe einen Zeitraum überbrücken kann, wenn ich nur Humalog habe.

Wenn ich das richtig verstehe, hat das aber nichts mit dem splitten zu tun sondern nur mit der Gesamtdosis. Je mehr, umso länger.
Hier geht es doch um mehr Spritzstellen bei gleicher Menge zu einem bestimmten Zeitpunkt - oder nicht?

Wenn es um ein zeitliches splitten geht kann ich zustimmen. Auch ich splitte morgens 15 + 10 IE mit einer halben Stunde zeitversatz (Gesamt SEA 60 Minuten) um die Wirkzeit zu verlängern und das Wirkmaximum näher ans Frühstück zu bekommen.
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Offline Joerg Moeller

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #95 am: Februar 06, 2018, 11:44 »
Zitat
orginal Joerg Moeller:
Zumindest den umgekehrten Fall (längere Wirkdauer bei höherer Einzeldosis) kann ich für mich bestätigen. Ich hab mal versucht, ob ich auch ohne Pumpe einen Zeitraum überbrücken kann, wenn ich nur Humalog habe.

Wenn ich das richtig verstehe, hat das aber nichts mit dem splitten zu tun sondern nur mit der Gesamtdosis. Je mehr, umso länger.

Was die Wirkdauer angeht, ja. 1x24 wirken länger als 3x8. (weil die länger brauchen, bis sie ausreichend verdünnt sind um in Di- und Monomere zu dissoziieren).
Und das Insulin flutet stärker im Blut an, wenn es von 3 Spritzstellen anstatt von einer kommt. Ist ja auch logisch: wenn man Insulin spritzt und nach einer halben Stunde davon 1 IE im Blut gelandet ist, dann sind es bei 3 Spritzstellen nach einer halben Stunde 3 IE.

Zitat
Wenn es um ein zeitliches splitten geht kann ich zustimmen.

Das hat damit nichts zu tun. Das ist eher das gleiche/ähnliche, als wenn ich mir mit der Pumpe einen verzögerten Bolus gebe. Manche Pen'ner nutzen das z.B. für Ihren "Pizza-Bolus".

Viele Grüße,
Jörg
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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie ho
« Antwort #96 am: Februar 06, 2018, 12:14 »
Moin,

Auch ich habe gelernt, mehr Insulin hat eine längere Wirkdauer

wenn ich z. B. 25 IE auf einmal spritzen würde, dann sehe ich eine Wirkdauer von 5 Stunden, diese Information ist wichtig für eventuelle BZ Korrekturen weil mir zu jeder Zeit gezeigt wird, wieviel Rest  Insulin noch vorhanden ist.

Leider ist wird der Verbrauch linear gerechnet, die Internet Kurven erschienen mir nicht  so ganz brauchbar.
Trotzdem ist diese Information besser als keine

MlG

Hinerk

Offline Kladie

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #97 am: Februar 06, 2018, 12:26 »
Zitat
orginal Joerg Moeller:
Was die Wirkdauer angeht, ja. 1x24 wirken länger als 3x8. (weil die länger brauchen, bis sie ausreichend verdünnt sind um in Di- und Monomere zu dissoziieren).
Ja - das ist schon öfter kolportiert worden aber ich bin nicht in der Lage den Effekt zu quantifizieren. Ich werde das auch nicht weiter kommentieren weil es jeder selbst kontrollieren kann ob es was bringt oder nicht.


@Hinerk:

Du kontrollierst das doch gar nicht.
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Offline ralfulrich

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #98 am: Februar 06, 2018, 13:45 »
Zitat
orginal Joerg Moeller:
Was die Wirkdauer angeht, ja. 1x24 wirken länger als 3x8. (weil die länger brauchen, bis sie ausreichend verdünnt sind um in Di- und Monomere zu dissoziieren).
Ja - das ist schon öfter kolportiert worden aber ich bin nicht in der Lage den Effekt zu quantifizieren. Ich werde das auch nicht weiter kommentieren weil es jeder selbst kontrollieren kann ob es was bringt oder nicht.


Das ist doch leicht zu verstehen mit dem Beispiel zu den Schneebällen.
Ein großer Schneeball taut länger als 3 kleine Bälle aus der gleichen Menge Schnee.
Daher auch die Angaben zu der Wirkdauer 3-5 Stunden je nach Insulin-Dosis.
Kleine Dosis eher 3 Stunden, große Dosis eher 5 Stunden...

Grüße
Ralf
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Hinerk

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Re: Aufsteh-Phänomen - wie schnell, wie hoch?
« Antwort #99 am: Februar 06, 2018, 13:47 »
Moin Kladie.
Du has recht, ich kontrolliere den noch wirkenden Insulin Rest nicht.
Mein Rechner zeigt mir zu jeder Zeit, innerhalb der Wirkzeit, den noch wirkenden Insulin Rest an.
Diese Anzeige hat eigentlich nur Bedeutung für ev. Korrektur Mengen, wenn während der Wirkzeit etwas gegessen wird und der Aktuelle BZ ev. Korrigiert werden soll.

MlG

Hinerk