Meine Theorie: je der niedriger Hb, desto höher der Hba1c, da sich der Zucker ja auf weniger Zellen stürzen kann.
Hört sich schlüssig an, funktioniert so aber wohl nicht.
Wie Jörg schon schreibt, sollte es keine Geige spielen, ob da nun ein paar mehr oder weniger rote Blutkörperchen im Blut herumschwimmen.
Die Glykierungsreaktion der Eiweiße ist nicht stur foranschreitend. Vielmehr lagert sich die Glucose nur dann an die Aminosäuren an, wenn deren Glykierungsgrad unterhalb des aktuellen BZ-Niveau liegt.
Sinkt der Blutzucker wieder ab, löst sich die Glykierung (=Schiffsche Base) fast auf der Stelle wieder. Deswegen schlagen auch kürzere Blutzuckerspitzen nicht auf den 1c-Wert durch.
Allerdings wird sie mit zunehmender Zeit stabiler. Nach ziemlich vielen Stunden/Tagen wandelt sich die Schiffsche Base aus Eiweiß und Glucose dann in sogenannte Amadori Produkte um, die so gut wie unlösbar verbunden sind, um dann noch später zum Endprodukt, den AGEs (advanced glycation endproducts) zu werden.
Ob dann allerdings die Hb-Konzentration im Blut bei der technischen Bestimmung des 1c einen Einfluss auf das Ergebnis hat kann ich nicht sagen. Ich täte mal vermuten, eher nicht, oder nur sehr gering.
Mehr zur Glykierung siehe dort auf der 2. Seite:
http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/diss-online/05/06H037/t2.pdfGruß
Joa